… oder minimale Verzögerung beim Anstieg der Temperatur geben oftmals den Ausschlag, ob es regnet oder schneit. Der Einsatz fällt ganz anders aus als ursprünglich geplant.
Wetterprognose in der Planungsphase
23. Januar 2021, 20 Uhr. Der 6. Einsatz im Flachland bzw. der 10. Einsatz im Hochland steht bevor. Die aktuellste Prognose für den nächsten Tag lautet: Im Flachland bis 200 Meter Höhe soll es regnen, Temperaturen um 0 °C bis zum Vormittag auf 3 °C ansteigend. In etwas höheren Lagen soll es nachts bei 0 °C schneien. Im Laufe des Vormittags steigen die Temperaturen, der Schnee geht in Regen über. Die Gebietsleiter verabschieden sich gegen 20.30 Uhr aus der Telefonkonferenz über die Einsatzplanung des nächsten Tages. In den höheren Lagen wird ein Einsatz fest geplant. Doch um ganz sicherzugehen, werden alle Mitarbeiter am Abend vorgewarnt und alle Gebietsleiter gehen ab 3 Uhr morgens in ihren Gebieten auf Kontrollfahrt, auch wenn die Wetterprognose null Schnee im Flachland vorhersagt.
24. Januar 2021 – Der Einsatz nimmt Fahrt auf
In Bad Homburg, Steinbach, Oberursel, Friedrichsdorf, Wehrheim gehen die Mitarbeiter um 05.30 Uhr auf ihre Touren, in Rosbach um 8 Uhr. Die Ersten melden bereits gegen 9 Uhr die Beendigung ihres Einsatzes, gehen in Pause und halten sich für die zweite Runde bereit. Unterdessen schneit es nicht nur in diesem Gebiet kräftig weiter, die Schneehöhe wächst teilweise kräftig an.
Gegen 8 Uhr melden die Gebietsleiter Unterschiedliches
In der Frankfurter Innenstadt und Umgebung sind die Bürgersteige teilweise überzuckert , an einigen Stellen liegt mehr, an anderen liegt überhaupt kein Schnee. Entsprechend der Situation werden die Mitarbeiter auf ihre Touren geschickt. In Bad Vilbel war die Situation besonders. Rechts des Hard Break Hills ist alles weiß, es entwickelt sich rasch eine geschlossene Schneedecke: Einsatz. Auf der linken Seite schwarze Bürgersteige. Noch! Wir behalten auch diese Bereiche weiterhin im Blick.
Wasserstandsmeldung der Gebietsleiter gegen 10 Uhr
Rückmeldung aus Wehrheim: (0°)
Einsatz gegen 8.30 Uhr beendet. Mitarbeiter halten sich für den zweiten Einsatz bereit.
Rückmeldung aus Bad Homburg, Oberursel, Steinbach, Friedrichsdorf, Rosbach: (1°)
Gegen 9 Uhr haben sich die Mitarbeiter in Bad Homburg, Oberursel, Steinbach, Friedrichsdorf nach dem ersten Einsatz abgemeldet und halten sich für den Zweiten bereit. Die Mitarbeiter in Rosbach sind kurz vor Ende ihres ersten Einsatzes.
Rückmeldung aus Karben, Bad Nauheim, Friedberg: (1°)
In Rodheim, Petterweil, Kloppenheim, Groß/Klein Karben, Rendel: Es schneit, anfangs bleibt der Schnee nicht liegen, doch mittlerweile sind alle Mitarbeiter auf ihren Touren. Die Schneesituation auf den Bürgersteigen ist sehr unterschiedlich. In Bad Nauheim und Friedberg bleibt der Schnee lange nicht liegen. Die Mitarbeiter werden gerade alarmiert und sollen um 12 Uhr mit der Schneeräumung beginnen. Rückmeldung aus Bad Vilbel: (2°) Massenheim, Lehmkaute, Dortelweil, Kernstadt: Nachdem der Schnee zunächst nicht liegen bleibt entwickelt sich die Situation unterschiedlich, alle Mitarbeiter sind auf ihrer Tour. Auf dem Niederberg liegt wenig, auf dem Heilsberg unterschiedlich viel Schnee, alle Mitarbeiter sind draußen.
Rückmeldung aus Frankfurt: (2°)
Bergen-Enkheim, unterschiedlich geringe Schneehöhen – Einsatz läuft.
Sachsenhausen, wenig/kein Schnee: Wetterscheide Nobelring – Einsatz läuft.
In Oberrad, Berkersheim, Frankfurter Berg, Harheim, Nieder-Erlenbach, Nieder-Eschbach, unterschiedliche Situation: teilweise geringe Schneehöhen, mancherorts nur wie leicht überzuckert – alle Mitarbeiter sind unterwegs.
In der Frankfurter Innenstadt bleibt der Niederschlag nicht liegen – kein Einsatz.
Es schneit weiter
Gebiete, in denen der Schnee bisher nicht liegen bleibt, stehen unter genauer Beobachtung der Gebietsleiter.
Um 14.30 Uhr werden zwei Mitarbeiter in der Frankfurter Innenstadt vorsorglich auf ihre Tour geschickt. Die punktuell sich bildende, hauchdünne, nicht messbare weiße Schneeschicht wurde aufgrund der steigenden Temperaturen glasig. Rückmeldung der beiden Mitarbeiter: Sie haben jede Liegenschaft kontrolliert und auf nicht einmal sechs oder sieben Liegenschaften etwas Schneematsch beseitigt. Mehr war nicht zu tun.
Es schneit mehr, als auf den Radaren zu erkennen ist. Außerdem scheint sich das Niederschlagsgebiet zu etablieren und nicht wie vorhergesagt weiterzuziehen. In den nördlichen und höheren Gebieten sieht es aus wie im Winter Wunderland, in den tieferen Lagen ist die Lage nach wie vor sehr unterschiedlich. Circa 90 % der Mitarbeiter hatten einen Einsatz, etliche sogar einen Zweiten.